Ich arbeite regelmässig am Computer und vermeide, wenn es immer geht, meine Dokumente auszudrucken.
Denn ich scheue mich davor, grosse Papierstapel herumzuschleppen. Ich weiss nur zu gut, dass ich in der Lage bin, innert kürzester Zeit Wände von Gestellen mit Papieren zu füllen. Und irgendwann kommt dann das grosse Aufräumen und Wegwerfen, weil ja doch niemand die Papiere braucht. Also habe ich gelernt, auf gestapelte Papierordner zu verzichten und lieber Informationen auf dem Computer zu sammeln. - Ich habe Web- und Lernplattform auch deshalb zu schätzen gelernt, weil ich da einfach Dokumente an einen mir zugänglichen Ort ablegen und wieder vergessen kann. Sollte ich den Inhalt dennoch wieder brauchen, komme ich über eine Suche bequem an die Inhalte heran und kann mir die Seiten und Abschnitte herausholen, die dann im aktuellen Moment relevant sind. - Nun merke ich, dass ich diese Erfahrungen bei weitem nicht mit allen teilen kann. Wir haben im letzten Monat an unserer Schule über 1'100 A4-Blätter ausgedruckt. Für mich höchste Allarmstufe, um herauszufinden, wie viel graue Energie eigentlich in diesen 1'100 Papierblättern steckt. So werde ich nicht müde, immer wieder die Frage zu stellen: Aber wofür eigentlich ausdrucken? Obwohl ich mich selber an vordester Front dafür eingesetzt habe, dass alle vom eigenen Gerät aus drucken können. (Es gibt immer wieder die Situation, dass ich auf ein Papier zugreifen können muss – aber das hat Grenzen.) Ich merke, ich muss der Sache nachgehen und weitere Argumente suchen. Ich meine, wir sollten keine Wälder abholzen für geschriebene Inhalte – und apelliere an die Eigenverantwortung. Aber wie leben wir das im Alltag?
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
blogGedankensplittings? kategorien
All
archiv
April 2022
blogroll |